Einsatzfahrzeug: Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.)

Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.)
Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V126841 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.) Kennzeichen 9060 NT 11
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Lézignan-Corbières (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Sonstige
Modell Apache Auf-/Ausbauhersteller Camiva
Baujahr 1993 Erstzulassung 1993
Indienststellung 1993 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Super CCFS/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 10/60-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Lézignan-Corbières

Fahrgestell: Brimont Apache
Aufbau: Camiva
Baujahr: 1993

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe mit 6-Vorwärts- und 3 Rückwärtsgängen
Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
Länge / Breite / Höhe: 7.400 / 2.500 / 3.000 mm
Radstand: 3.800 mm
Leergewicht: 10.400 kg
Gewicht: 17.000 kg

Feuerlöschkreiselpumpe:
Hersteller: Desautel
Förderleistung: 1.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 6.000 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Selbstschutzanlagen mit Düesen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Wasserwerfer, Durchfluss: 1.000 l/min
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck

Von 1993 an bis in die 2000er Jahre hinein wurde am Centre de Secours Lézignan-Corbières ein Brimont Apache als Großtanklöschfahrzeug-Waldbrand, Camion Citerne Feux de Forêt Super oder CCFS, eingesetzt. Das Fahrzeug wurde durch ein von Sides aufgebautes CCFS auf Renault Kerax-Fahrgestell ersetzt, welches zuvor am Centre de Secours Principal Carcassonne eingesetzt worden war. Nach seiner Außerdienststellung wurde der Brimont Apache an eine Privatperson verkauft.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Wurden bei älteren CCFM noch sehr einfache Kabinen verwendet, wurden im Lauf der Zeit verschiedenste Sicherheitseinrichtungen rund um die Kabine üblich und schließlich auch zur Pflicht. Dazu zählen beispielsweise Überollbügel in und außen an der Kabine, Selbstschutzanlagen die Kabine und auch die Reifen mit Wasser benetzten und Atemschutzanlagen die die Fahrzeugbesatzung in der Kabine mit sauberer Atemluft versorgen.Ab etwa den 1990er Jahren fanden schrittweise diese verschiedenen Sicherheitsmerkmale stärkere Verbreitung bei den CCFM und wurden schließlich sogar Pflicht bei diesem Fahrzeugtyp.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Als Fahrgestell für das CCFS dient ein Allradfahrgestell vom Typ Apache des französischen Herstellers Brimont. Der Apache wurde Mitte der 1980er Jahre unter dem Namen M8000 vom Kranhersteller PPM (Potain Poclain Matériels), auf die Anforderungen der Feuerwehren an ein Allradfahrgestell für den Einsatz als Waldbrand-Tanklöschfahrzeug hin, entwickelt. Das 1967 durch den Zusammenschluss der Kranhersteller Potain und Poclain gegründete Unternehmen PPM gerieht Anfang der 1980er Jahre in eine Krise. Der Absatz von Kränen brach ein, das Werk in der Bergbaustadt Montceau-les-Mines war weit entfernt von einer wirtschaftlichen Auslastung. Als Weg aus der Krise suchte PPM nach neuen Betätigungsfeldern und fand diese zunächst im Umbau von LKW-Fahrgestellen der Marke Renault zu Niederflur-Fahrgestellen. Auf die von PPM umgerüsteten Fahrgestelle wurden anschließend vor allem Drehleitern durch Camiva und Riffaud aufgebaut. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr des Départements Saône-et-Loire, dem Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 71 Saône-et-Loire, entwickelte PPM Mitte der 1980er Jahre ein Allradfahrgestell als Basis für Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge. Da PPM zu dieser Zeit schon nicht mehr in der Lage war die Entwicklung des Fahrgestells und die Produktion des Prototypen selbst zu finanzieren, steuerte das Département Saône-et-Loire einen Kredit in Höhe von 1,15 Millionen Franc (175.316 €) bei. Der Prototyp des als M8000 bezeichneten Allradfahrgestells von PPM wurde von Camiva als CCFS mit einem Löschwassertank von 6.000 Litern aufgebaut und nach Abschluss der Tests an das Centre de Secours Autun des SDIS 71 übergeben. Der M8000 sorgte in den 1980er Jahren für einiges an Aufsehen durch seine hervorragenden Geländeeigenschaften, den gemessen daran enorm großen Löschwassertank und andere Innovationen, wie eine Selbstschutzanlage mit der Kabine und Reifen mit Wasser benetzt werden können. Am interessantesten ist wohl der mittig verbaute Motorblock um den sich der Löschwassertank wie ein Hufeisen legt. Dadurch konnte der Schwerpunkt des Fahrgestells sehr niedrig gehalten und die Last gleichmäßig auf beide Achsen verteilt werden. Ende der 1980er Jahren erwarb PPM die auf die Fertigung von Allradfahrgestellen spezialisierte Firma Brimont aus Rethel in den Ardennen. Schon zuvor war Brimont Partner von PPM und vertrieb deren Kräne. Nach dem Kauf von Brimont wurde die Produktion des neuen Allradfahrgestells vom PPM Stammwerk zu Brimont verlagert. Zugleich änderte sich der Name des Fahrgestells von M8000 zu Apache. Das nun unter dem Namen Apache vertriebene Fahrgestell erfreute sich großer Beliebtheit und fand bei vielen Feuerwehren Frankreichs Verwendung. Der größte Einzelabnehmer des Fahrgestells war zweifelsohne die UIISC. Die Erschließung neuer Geschäftsfelder im Feuerwehrsegment sollte PPM dennoch nicht zur Rettung verhelfen. Bereits 1984 wurde das Unternehmen an Case/ Tenneco verkauft, welche es 1988 an die französische Unternehmensgruppe Legris Industries veräußerte. Seit 1995 befindet sich PPM im Besitz von Terex und firmierte bis 2004 als Terex-PPM und seitdem als Terex Cranes France. Das Unternehmen Brimont ist schon länger kein Teil von PPM mehr und produziert mittlerweile vor allem geländegängige Anhänger.

Das CCFS wurde 1993 von Camiva auf einem Brimont Apache aufgebaut. In der breiten Kabine des Apache finden in einer Reihe vier Personen Platz. Die Kabine wird durch einen massiven, außen montierten Überollbügel gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Der Rohrrahmen dient zugleich auch als Leitung für die Selbstschutzanlage, in den Überollbügel sind rund um die Kabine Wasserdüsen integriert mit denen die Kabine mit Wasser benetzt werden kann. Ebenso befinden sich in den Radkästen weitere Düsen um auch die Reifen mit Wasser zu bedecken. Der Aufbau des CCFS besteht lediglich aus einem großen 6.000 Liter fassenden Wassertank. Als Geräteraum gibt es auf jeder Seite nur jeweils ein kleines Staufach kurz vor dem Aufbauende. Der Tank legt sich U-förmig um den mittig sitzenden Motorblock des Apache. Das Aufbaudach ist begehbar und kann über eine in den Aufbau integrierte Leiter auf der rechten Seite erreicht werden. Was das CCFS an Beladung mitführt lagert auf dem Dach. Ebenso lässt sich von hier der hinter der Kabine montierte Wasserwerfer erreichen. Am Aufbauheck liegen offen verbaut die Feuerlöschkreiselpumpe von Desautel und die beiden sie flankierenden Schnellangriffshaspeln. Mit der Pumpe lassen sich 1.000 Liter pro Minute bei 15 bar fördern.

Nachfolger am CS Lézignan-Corbières:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/130036

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte
Besatzung 1/3 Leistung 118 kW / 160 PS / 158 hp
Hubraum (cm³) 8.820 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 19.000
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Eingestellt am 09.01.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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